Bezaubernder Nachmittag mit der Theatergruppe der Lebenshilfe Eichsfeld in Duderstadt: Mozarts Zauberflöte im Lorenz-Werthmann-Haus
Wer kennt sie nicht: Prinz Tamino. Pamina, die Tochter der Königin der Nacht. Den Fürsten Sarastro sowie seinen Oberaufseher Monostatos. Und natürlich den Vogelfänger Papageno. Mozarts „Zauberflöte“ gehört zu den weltweit bekanntesten und am häufigsten inszenierten Opern.
Am 6. März bescherte die Theatergruppe der Lebenshilfe Eichsfeld den Bewohnern des Duderstädter Lorenz-Werthmann-Hauses einen bezaubernden Nachmittag. Die 15-köpfige Gruppe „Freistil“ trat erstmals mit ihrer Version des Klassikers vor einem Publikum auf.
Die Oper steht ganz in der Tradition des Alt-Wiener Zaubertheaters des ausgehenden 18. Jahrhunderts, bei der die Liebe über mancherlei Gefahren siegt. Handelnde Figuren sind – neben Menschen, Geister, Zauberern und wilden Tieren – gute und böse Mächte. „Wir haben ein Jahr lang geprobt. Dazu gehörte auch das gemeinsame Herstellen der Theaterpuppen und der Bühnenbilder“, so Gerdi Fricke, Theatertherapeutin und Leiterin der spielbegeisterten Gruppe.
Da die Oper leicht zugänglich ist, wird sie gelegentlich so inszeniert, dass sie sich ganz gezielt an Zuschauer wendet, die nicht zu den klassischen Operngängern zählen: Geistig Benachteiligte und Menschen mit dementiellen Veränderungen. Aber auch zur Aufführung als Marionetten- oder Puppentheater eignet sie sich sehr gut, nicht nur für ein jüngeres Publikum. „Unsere Schauspieler konnten die Handlung und die Personen sehr gut verstehen und sind schnell in ihre Rollen geschlüpft“, freut sich Fricke. Beim Einsatz von handgefertigten Puppen erspiele sich der Akteur Lösungen für eigene Konflikte. Weitere Aufführungen sind geplant.
erstellt von Christoph Neumann