Wochenendfahrt nach Köln

Gruppenfoto Wochenendfahrt 2022
Wochenendfahrt nach Köln

Zahlreiche Menschen mit Beeinträchtigungen haben zwei Jahre sehnsüchtig darauf warten müssen, mit der Lebenshilfe über Christi Himmelfahrt wieder auf Entdeckungstour zu gehen. Jetzt war es endlich wieder soweit!

Dazu hatte die Firma Otto-Reisen aus Duderstadt ein interessantes Reiseprogramm ausgearbeitet. Mit insgesamt 38 Personen, davon über 20 mit körperlicher bzw. geistiger Beeinträchtigung, startete die Reisegruppe am Himmelfahrtstag nach Köln. Vor dem Einchecken im Hotel stand ein Besuch auf einem Erlebnisbauernhof inmitten eines Meeres von bunten Blumen, Pflanzen und Tieren auf dem Programm.

Am 2. Tag ging es mit einem humorvollen Kölner Reisebegleiter auf Entdeckungsreise durch den Nationalpark Eifel. Kostproben in einer Schinkenräucherei, ein Abstecher ins nahegelegene belgische Malmedy und der Besuch eines Dorfes mit vielen bis zu 8 m hohen Buchenhecken sowie viel Wissenswertem über die Region boten ein abwechslungsreiches Tagesprogramm. Im Ahrtal waren immer noch Spuren des verheerenden Hochwassers zu sehen. Zu all diesen Eindrücken gab es am Abend im Hotel bei gutem Essen viel Interessantes zu erzählen.

Der Samstag stand zunächst im Zeichen des Besuches der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn. Markante Bauten wie z.B. die Villa Hammerschmidt, das Wasserwerk und der „lange Eugen“ sind noch immer bekannte Wahrzeichen dieser Stadt. Und auch zahlreiche Institutionen, Ministerien und Konzerne sind in der „Bundesstadt“ ansässig wie die Vereinten Nationen, Telekom, Post und die Deutsche Welle. Der Drachenfels und der Petersberg hoch über dem Rhein waren danach besondere Erkennungszeichen.

Am Sonntag war dann bereits wieder Koffer-Packen angesagt. Nach einem ausgiebigen Frühstücksbüffet wurde Köln mit dem Reisebus erkundet. Zu aller Überraschung übernahm eine charmante Dame mit ihren Wurzeln in Duderstadt die Reiseleitung. Ein wenig schweißtreibend war für den Busfahrer die Fahrt durch z.T. sehr enge Straßen und Gassen mit zahlreichen Baustellen. Erleichterung und Beifall gab es bei allen Mitreisenden, als eine hilfsbereite Polizeibesatzung den Bus aus einer heiklen Situation heraus lotsen konnte.Am späten Nachmittag erreichte die Reisegruppe wohlbehalten wieder die Heimat. Mit großem Applaus und Anerkennung dankten alle Teilnehmer*innen dem Busfahrer für seine ausgezeichnete Fahrweise und sein fahrerisches Können.

Auch alle Mitreisenden haben wiederholt ein besonderes Lob während des Aufenthaltes vom Hotel-Personal und den Reisebegleitern erfahren. Der Zusammenhalt, die gegenseitige Unterstützung beim Ein- und Aussteigen und auf den gemeinsamen Wegen sowie die Rücksichtnahme und Verlässlichkeit haben eines wiederum gezeigt:

Eine Gruppe mit Menschen mit Beeinträchtigungen ist eine Bereicherung für unsere Gesellschaft und wird von vielen „Nicht-Behinderten“ mit Respekt und Verständnis wertgeschätzt.

Die Lebenshilfe Eichsfeld hat diese Fahrt durch einen Zuschuss gemeinsam mit einem Erlös aus der Stiftung eines Duderstädter Bürgers bei der Sparkasse Duderstadt mitfinanziert. Damit konnten die Menschen mit Beeinträchtigung aufgrund ihres eigenen geringen Einkommens mit einem sehr ermäßigten Preis an dieser Fahrt teilnehmen.

 

erstellt von Manfred Thiele